Gruppenprogramm-Inspiration
So könnte Dein emotionales Gruppenprogramm aussehen:
Laden Sie sich eine Vorlage der Gefühlslandkarte zum Ausdrucken für alle Teilnehmer herunter.
Zum Mitmach-Produkt
Ein lockeres Einstiegsspiel, das Spaß macht und über das man gut in den Austausch kommen kann.
Momente, mit denen wir nicht rechnen, lösen meist viele Gefühle aus. Dabei ist es spannend, wie unterschiedlich die Menschen darauf reagieren. Legt die Gefühlslandkarte in die Mitte. Zieht eine Situation. Dann legen alle ein Smartie auf das Gefühl, das die Situation in ihnen auslöst.
- Die Polizei winkt dich an die Seite – Verkehrskontrolle!
- Du bekommst vom Chef den Auftrag, die nächste Firmen-Weihnachtsfeier zu organisieren.
- In der Teamsitzung stellst du deine Ideen vor. Ein Kollege äußert deutlich, dass er deine Vorschläge schlecht findet.
- Du machst alleine eine längere Wanderung. Nach einer halben Stunde ist der Akku deines Smartphones komplett leer.
- Du wirst mitten auf der Straße angesprochen, dass du so ein schönes Lächeln hättest.
- Du wirst in der Fußgängerzone plötzlich angesprochen: „Ich habe gerade kein Geld für Essen. Können Sie mir etwas geben?“
- Ein Kind kommt weinend zu dir gelaufen: „Ich suche meine Mama …“
- Du erkennst plötzlich, dass im Café am Tisch nebenan ein Promi sitzt, den du schon lange bewunderst.
- Du erfährst von deiner besten Freundin, dass ihr Mann fremdgegangen ist.
- Du gewinnst bei einem Gewinnspiel den 7. Preis – Karten für die Oper „Nabucco“ von Verdi.
Eine Person in eurer Runde sucht sich ein Gefühl auf der Karte aus und bestimmt dann eine andere Person, die nun erzählen darf, in welcher Situation sie sich zuletzt genauso gefühlt hat. Anschließend darf die Person selbst ein Gefühl und eine weitere Person aussuchen, die dazu etwas erzählen darf. Natürlich ist das völlig freiwillig. Wer zu diesem Gefühl lieber nichts sagen mag, gibt einfach an den Nachbarn weiter.
Eine interaktive „Befindlichkeitsrunde“
Statt reihum zu erzählen, wie es wem gerade geht, eignet sich die Landkarte wunderbar, um sich selbst und seine Gefühle zu sortieren – und sie den anderen mitzuteilen, wenn gewünscht.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Alle in der Runde ergänzen die folgenden Sätze für sich im Kopf und überlegen, wo sie ihr Smartie am ehesten hinlegen würden.
- Alle legen ihr Smartie auf das Gefühl, das für sie gerade am besten zu diesem Satz passt – und wer möchte, kann noch etwas mehr dazu erzählen.
Mögliche Fragen:
- Ganz allgemein fühle ich mich gerade …
- Wenn ich an den bisherigen Tag denke, fühle ich mich am ehesten …
- Wenn ich an unsere jetzige gemeinsame Zeit zusammen denke, dann fühle ich mich …
- Wenn ich an meinen Job/Ausbildung/Studium/Schule/etc. denke, dann fühle ich mich …
- Wenn ich an meine Familie denke, dann fühle ich mich …
- Wenn ich an Glaube/Gott denke, dann fühle ich mich …
- Wenn ich an meine freie Zeit/Hobbies denke, dann fühle ich mich …
- Beim Gedanken an die Zukunft fühle ich mich …
Alle lesen den Bibeltextes Johannes 8, 1–11, oder eine Person liest den anderen vor.
Ein Bibeltext, der zwar hier von Johannes ganz emotionslos erzählt wird. Doch es geht um Leben und Tod. Da kann es nicht emotionslos zugegangen sein. Lasst das Geschehene lebendig werden.
- Denkt und fühlt euch in die Geschichte ein. Verteilt die Rollen, alle können dabei sein. Welche Personen aus eurer Runde wollen sich in Jesus, welche in die Frau und welche in die Geistlichen „einfühlen“?
Dann lasst die Rollen sprechen und „lebendig werden“. Erzählt euch die Geschichte gegenseitig und lasst die ganzen Emotionen der Personen dabei sichtbar werden. Die Todesängste der Frau, die Wut der Gelehrten usw. Ergänzt euch in den „Rollen“ – es darf auch bei einer Rolle ganz unterschiedlich gefühlt werden. Es gibt kein „Richtig“ oder „Falsch“. Ihr könnt die Gefühlslandkarte dabei in eure Mitte legen. Vielleicht findet ihr darauf noch weitere, passende Emotionen.
- Erzählt euch: Wie ging es euch mit der Rolle? Was habt ihr selbst dabei gefühlt? Ist euch etwas für euch persönlich neu klar oder wichtig geworden anhand der Geschichte?
- Erzählt euch nun gegenseitig in der Runde, wo in eurem Leben ihr solche Gefühle wie eben in der Geschichte selbst schon erlebt habt, wie z. B.:
- Wo hattet ihr Mitleid und Verständnis wie Jesus und habt jemanden verteidigt?
- Wo hattet ihr Wut wie die Geistlichen auf eine Person, die euch verletzt oder ungerecht behandelt hat?
- Wo wurdet ihr angeklagt wie die Frau – vielleicht zu Recht, vielleicht zu Unrecht?
- Wo habt ihr euch ertappt gefühlt, dass ihr eine Person für etwas verurteilt habt – und es dann selbst nicht besser hinbekommen habt?
- Wo habt ihr Erleichterung verspürt, weil euch jemand eure Schuld erlassen und vergeben hat?
- Gestaltet einen Abschluss, der euch ermutig und stärkt, eure Gefühle zu zeigen, aber auch barmherzig und liebevoll mit euch selbst und anderen zu sein, wenn Gefühle mal übergekocht sind.